Über die Künstlerin
Foto: Gabriela Brandenstein

 

Als Förderin und Mäzenin der bildenden Kunst tritt Eliette von Karajan immer wieder in Erscheinung, nur wenig allerdings weiß man über die Malerin Eliette von Karajan. Dies nicht zuletzt deshalb, weil eine Veröffentlichung ihrer Werke bisher stets dem eigenen selbstkritischen Urteil zum Opfer fiel.

Einzige Ausnahme: die 1982 anlässlich des 100jährigen Bestehens der Berliner Philharmoniker bei der Deutschen Grammophon veröffentlichte Sonderedition mit hundert Meisterwerken der symphonischen Musik, dirigiert von Herbert von Karajan; für die Platten-Cover stellte Eliette von Karajan eine Auswahl ihrer Gemälde zur Verfügung.

 

 

 

Eliette von Karajan befasste sich schon in jungen Jahren mit der Malerei. Während ihrer Modelltätigkeit in London schrieb sie sich in der dortigen Malakademie ein, konnte aber aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen und damit verbundenen vielen Reisen das Kunststudium zum damaligen Zeitpunkt nicht weiter vertiefen. Erst einige Jahre später, als sich Eliette von Karajan entschied, ihren beiden Töchtern Isabel und Arabel Malunterricht erteilen zu lassen, kehrte auch sie selbst zur Malerei zurück. Ein bedeutender Anstoß dazu war zunächst der gemeinsame Besuch von Oskar Kokoschkas „Schule des Sehens“ in Salzburg. Weitere künstlerische Anregungen brachten Begegnungen mit dem Surrealisten Ernst Fuchs in Wien, dem in Düsseldorf ansässigen Jörg Immendorff sowie dem in Salzburg wohnenden Maler Herbert Breiter, der gern gesehener Gast im Hause Karajan in Anif war: „Von ihm lernte ich viel über Pinselführung und Farbgebung. Er war es auch, der mich mit den Techniken des Radierens und Aquarellierens vertraut machte und mir zeigte, wie ich Leinwände präpariere“, erinnert sich Eliette von Karajan.
In Saint-Tropez waren es vor allem Antoni Clavé und Marc Chagall, die Eliette von Karajan in ihrer Malerei bestärkten und durch wertvolle Anregungen beeinflussten.